Ein langer Weg von Scham zu Kampfgeist

Als Josefine Bichler von einer ebenfalls Betroffenen Person den Aufruf zur Unterstützung unserer Petition erhielt, fühlt sie sich und Ihre eigene Geschichte gesehen. In zahlreichen Kommentaren findet sie Ihr Schicksal wieder, zum Beispiel wenn es um Gefühle der Ungewissheit und Verzweiflung geht. Wie in ihrem Fall berichten auch viele ähnlich Betroffene von einer langen Zeit vor der Diagnose, in der Tumore nicht sofort erkannt werden.

Ende 2022 war Josefine an einem Zungenkarzinom erkrankt. Nach mehreren Monaten der Ungewissheit und Verzweiflung erhielt sie von einem erfahrenen Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurg endlich die Diagnose. Nach einer erfolgreichen Operation und Genesung konnte Josefine ihre Scham überwinden und ihren Kampfgeist und Mut zurückgewinnen. Heute geht sie mir Ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit, und möchte so anderen Betroffenen Mut machen und über Kopf-Hals-Mund-Krebs aufklären. "Für mich war das ein langer Weg", sagt Josefine.

In einem Interview in der Süddeutschen Zeitung, welches anlässlich des Weltkrebstag 2024 veröffentlicht wurde, können Interessierte mehr über ihre Geschichte und den persönlichen Umgang mit der Erkrankung, ihrem "Beifahrer", lesen.

Online-Petition: Jede Unterschrift zählt!

Unser Projekt Uta-Unterwegs trotz alledem organisiert derzeit eine Online-Petition mit dem Ziel, Kopf-Hals-Tumore in Deutschland zu reduzieren -, Früherkennung zu verbessern und Folgeschäden zu verringern.

Was steckt dahinter?

Pro Jahr erkranken derzeit ca. 14.500 Menschen neu an einem Kopf-Hals-Mund-Tumor. Nach wie vor wird gut die Hälfte erst in einem späten Stadium (T3/T4) entdeckt was massive Behandlungsschritte nach sich zieht, Gesichtsentstellungen, Mundtrockenheit, Kau- und Schluckstörungen, Schwierigkeiten mit der Halsdrehung und den oberen Extremitäten sowie massive psychische Belastungen bleiben oft dauerhaft. Ein Rückzug aus der Gesellschaft mit großer Isolation und Depressionen ist häufiger unter Betroffenen wahrzunehmen. Weiterhin liegt die 5-Jahres Überlebensquote immer noch knapp unter 50%. Dies sollte mit verstärkter Forschung zu früheren und verbesserten Diagnostik sowie weiterer Behandlungsmöglichkeiten verbesserbar sein. Hierzu müssen die Anstrengungen deutlich verstärkt werden.