Rückblick: Deutscher Krebskongress und Krebsaktionstag 2024
Eindrücke der Berliner KHMK-Selbsthilfegruppe
Ein Beitrag von Mechthild Wagner
Vorstandsmitglied im Verein und aktiv in der Berliner Selbsthilfegruppe
Vom 20. bis 24. Februar fand in Berlin der Deutsche Krebskongress mit Krebsaktionstag statt, bei dem das Selbsthilfenetzwerk Kopf-Hals-M.U.N.D.-Krebs e.V. (KHMK) als auch Uta-Unterwegs trotz alledem und der uns verbundene T.U.L.P.E. e.V. präsent waren. Während die Veranstaltungen von Mittwoch bis Freitag vor allem an ein medizinisches Fachpublikum gerichtet waren, öffnete der Aktionstag am Samstag die Türen für alle, die von Krebs betroffen sind oder sich für das Thema interessieren.
Am Veranstaltungsort, dem Messegelände des City Cube Berlin, waren wir über die gesamte Veranstaltungsdauer mit Informationsständen vertreten. Die Berliner KHMK-Selbsthilfegruppe spielte wieder eine maßgebliche Rolle bei der Besetzung der Stände.
Der gesamte Kongress sowie auch der Aktionstag waren sehr gut besucht und ermöglichten uns einen direkten Austausch mit Patienten, Experten und Mitausstellern. Neben Informationsmaterialien wurden auch Vorträge und Diskussionen angeboten, die Einblicke in verschiedene Aspekte und Themen rund um eine Krebserkrankung gaben. Nicht zu vergessen sind die persönlichen Gespräche, die sich im Rahmen einer solchen Veranstaltung ergeben.
Krebsaktionstag: Auf Augenhöhe kommunizieren
Das Motto des Aktionstags lautete "Auf Augenhöhe kommunizieren", wobei das Hauptaugenmerk auf dem Kommunikationsgefälle zwischen Experten und Betroffenen lag. Dieses Gefälle, das oft auf unterschiedlichen Sprachen basiert, stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. Mehrere Vorträge und Diskussionen widmeten sich dieser Thematik, sowie der Frage, wie Ärzte und Ärztinnen mit ihren Patientinnen und Patienten gemeinsame Entscheidungen treffen können.
Für viele Besucherinnen und Besucher war natürlich die Frage nach neuen Entwicklungen in der Onkologie von großem Interesse. Im Bereich der personalisierten Medizin, Immuntherapie, Chemotherapie und Komplementärmedizin gab es zwar wenig Neues für Kopf-Hals-Tumor-Patienten, jedoch bieten neuartige minimalinvasive Diagnostikverfahren einen Lichtblick, indem sie frühzeitig Hinweise auf eine Krebserkrankung liefern können. Darüber hinaus wurde große Hoffnung in die Unterstützung durch künstliche Intelligenz bei Diagnostik und Therapie gesetzt.
Empfehlung: Vorträge sind online einsehbar
Auf der Online Plattform "DKK On Demand" ist das Programm des diesjährigen Kongresses online einsehbar. Sie müssen sich hierfür auf der Plattform registrieren. Unter anderem können Sie sich die Vorträge unseres Mitglieds und Projektleiter von Uta-Unterwegs trotz alledem, Gunthard Kissinger, anschauen. Sowie der Vortrag von Sabine Felser zur Begleitstudie von Uta-Unterwegs trotz alledem, bei der im letzten Jahr während des Aktionsmonats in Mecklenburg-Vorpommern ein Bewegungstagebuch ausgewertet wurde.