Kopf-Hals-Mund-Krebs im Überblick

Unter dem Begriff Kopf-Hals-Tumoren werden verschiedene Krebsarten zusammengefasst, die im Kopf-Halsbereich auftreten.

Bei den meisten bösartigen Tumoren im Kopf-Halsbereich handelt es sich um so genannte Plattenepithelkarzinome, also Tumoren, die von Oberflächenzellen ausgehen. Seltener sind Adenokarzinome, Tumoren aus drüsenartigem Gewebe, die vor allem die Nase und Nasennebenhöhlen betreffen, und Sarkome, also Weichteiltumoren, und andere seltenere Tumorarten.

Wie oft treten diese Tumore auf?

Verlässliche Angaben zur Gesamtzahl bösartiger Kopf-Hals-Tumoren gibt es nicht. Geschätzt wird, dass in Deutschland pro Jahr etwa 50 von 100.000 Einwohnern an Krebs im Kopf-Halsbereich erkranken.

An bösartigen Tumoren der Mundhöhle und des Rachens erkrankten, nach aktuellen Angaben des Robert-Koch-Institutes, in Deutschland etwa 9.350 Männer und 3.740 Frauen. Männer erkranken häufiger und im Mittel um drei Jahre früher als Frauen. Im Durchschnitt sind Männer zum Zeitpunkt der Diagnose 63 Jahre alt, Frauen 66 Jahre.

Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft

Arten von bösartigen Tumoren

  • der Mundhöhle (Mundhöhlenkarzinome)
    d.h. Tumoren von Lippen, Zunge, Mundboden, Gaumen, Speicheldrüsen
  • des Rachens (Pharynxkarzinom)
  • des Kehlkopfes (Larynxkarzinom)
  • der Nase
  • der Nasennebenhöhlen
  • des äußeren Halses, insbesondere der Schilddrüse

Viren: Anteil HPV-bedingter Tumoren nimmt zu

Tumoren im Nasen- und Rachenbereich werden in vielen Fällen, genau wie der Gebährmutterhalskrebs, mit dem humanen Papillom-Virus in Verbindung gebracht. Dieses Virus (wie auch mehrere andere Viren) löst das Karzinom nicht aus, ist aber ein wichtiger Kofaktor.

Aktuell ist eine steigende Häufigkeit von Rachenkrebs bei zunehmend jüngeren Patienten zu beobachten. Hintergrund ist die weltweit zunehmende Infektionsrate mit dem humanen Papilloma Virus Typ 16 (HPV 16), der mit der steigenden Neuerkrankungsraten (insbesondere USA) in Zusammenhang gebracht wird. Auch in Deutschland werden zunehmende Neuerkrankungsraten insbesondere bei Rachenkrebs wahrgenommen.

Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft

Kopf-Hals-Tumoren - Ursachen und Risikofaktoren

Die Entstehung bösartiger Tumoren im Kopf-Halsbereich wird von verschiedenen Faktoren begünstigt. Dazu gehören das Rauchen, regelmäßiger hoher Alkoholkonsum, virale Infektionen (humanes Papillomvirus, HPV), der berufliche Umgang mit bestimmten Schadstoffen (Asbest, chrom- und nickelhaltige Farben und Lacke, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), Eine wesentlich geringere Rolle spielen weitere Faktoren, wie UV- und radioaktive Strahlung, schlechte Mundhygiene, ein schwer geschwächtes Immunsystem (zum Beispiel nach Organ- oder Knochenmarktransplantation) und chronische Verletzungen der Schleimhaut.

Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft

Schritt für Schritt durch die Tumorerkrankung

Unterstützung für Betroffene

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